Viele Leute mögen den Oktober nicht besonders. Der Sommer ist vorbei, es wird kälter, die Tage werden kürzer und so weiter und so fort. Dabei hat der Herbst hat so viel zu bieten. Goldene und rote Blätter an den Bäumen, riesige Vogelschwärme kreisen kurz vor der langen Migrationsstrecke in der Luft, die Gewässer sind extrem ruhig und die Raubfische sind in Fresslaune.
Herbst: Schwierige Zeit für Raubfische?
Im Sommer suche ich meistens flache Buchten, überhängende Bäume, Krautfelder und viel Struktur im Wasser. Normalerweise sind solche Stellen genau richtig, um schöne Raubfische zu fangen. Der Hauptgrund dafür ist, dass sich Mengen von kleinen Beutefischen über die Sommermonate hier aufhalten und Schutz im dichten Kraut suchen.
Wenn das Wasser kälter wird, halten sich die Fische immer tiefer auf. Die früher warmen flachen Buchten sind jetzt ganz kalt, Kraut und Pflanzen an der Wasseroberfläche sterben. Jetzt ist es Zeit, im tiefen Gewässer zu angeln und meine Erfahrungen bis jetzt zeigen, dass alle drei Zielfische (Hecht, Barsch, Zander) sich am Boden aufhalten.
Gummiköder ideal für den Herbst
Obwohl man mit tief laufenden Wobblern durchaus fangen kann, sind im Herbst und Winter Gummiköder wirklich in ihrem Element. Je kälter es wird, desto tiefer solltest du versuchen zu angeln. In einem Kanal zum Beispiel reichen nur minimale Tiefenunterschiede und da, wo es am tiefsten ist, stehen meistens auch die Fische.
Auch zu dieser Jahreszeit spielen Köderwahl, Köderführung und Farbe eine große Rolle. Obwohl das Wasser jetzt meistens trüber wird, braucht man keine shock/leuchtenden Farben zu benutzen. Im Gegenteil, ich würde empfehlen grau, schwarz, braun oder Ähnliches zu nutzen, als Alternative kann die gleiche Farbe mit Glitzer verwendet werden.
Natürliches Fischverhalten imitieren
Bei niedrigeren Temperaturen sparen Fische ihre Energie und bewegen sich deutlich weniger und langsamer und genau deswegen gilt auch bei der Köderwahl die Regel, dass umso kälter es wird, umso weniger "Aktion" der Köder haben sollte. Versuche, die Köder wie beim natürlichen Fischverhalten im Winter zu führen: Führe die Köder ganz langsam, Faulenzen und Dropshot sind sehr erfolgreiche Methoden zu dieser Jahreszeit.
Zusammenfassung
Natürlich gibt es Tage, an denen alles ganz verrückt spielt und alles ganz anders ist, als ich gerade beschrieben habe, aber solche Tage sind wirklich die Ausnahme. Ich hoffe, die Tipps können nützlich sein und helfen euch, Vorfreude auf das Raubfischherbstangeln zu entwickeln. Ja, Herbst kann wirklich schön sein.
Bis bald, und bis dahin wünsche ich euch allen ratternde Rollen!