Jerkbaits

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„Jerken“ kommt aus dem Englischen und ist die Führung von oft großen Kunstködern durch harte Schläge mit dem kompletten Unterarm oder aus der Schulter.

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<h2>Kaufberatung Jerkbaits</h2><p>Da sich der Begriff Jerkbait primär vom Führungsstil ableitet, ist die Bandbreite an Jerkbaits entsprechend groß. Ganz grob kann man bei diesen Hardbaits in zwei Kategorien unterteilen: Lipless Jerkbaits und Jerkbaits mit Tauchschaufel. Alle haben gemeinsam, dass man sie in der Regel mit <strong>Schlägen aus dem kompletten Unterarm</strong> führt und sie meist nicht zu den kleinsten Vertretern unter den Kunstködern gehören. Gerade die Abgrenzung zu Twitchbaits ist fließend und man kann sie nicht immer 100 % zuordnen. Insbesondere mittlere Ködergrößen um die 10 cm kann man oft sowohl jerken als auch twitchen. Als Twitchen bezeichnet man es, wenn man die Köder durch Rucke aus dem Handgelenk animiert.</p><h2>Lipless Jerkbaits</h2><p><em>Lipless Jerkbaits</em> sind die Köder, die wir schon gefühlt seit Ewigkeiten als Jerkbaits bezeichnen. Man kann diese Gruppe sogar noch weiter unterteilen in <strong>Glider, Pullbaits oder auch klassische Jerkbaits</strong> wie den Salmo Jack. Die meisten erhältlichen Köder sind in der Regel Glider, was man hin und wieder sogar schon dem Namen entnehmen kann, wie zum Beispiel den Westin Swim Glidebait. </p><h3>Form und Optik von Lipless Jerkbaits</h3><p><em>Lipless </em><em>Jerkbaits</em> sind Kunstköder, die zumeist eine <strong>tropfenförmige, nach hinten zulaufende Form</strong> aufweisen. Sie sind in der Regel aus Kunststoff gefertigt und mit zwei <a href="/collections/drillingshaken">Drillingen</a> ausgestattet. Die Optik eines solchen Köders ist dabei oft das erste Hindernis für Einsteiger in diese Angelei. Diese Hardbaits haben zwar eine<strong> grobe Köderfischform mit oft naturgetreuem Dekor</strong>, zeigen aber auf den ersten Blick noch nichts von ihrer Funktionalität. Das einzige, was man diesem Köder sofort ansieht, ist, dass sie sich <strong>extrem gut werfen</strong> lassen.</p><p><br><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/SVS_Jerkster.jpg" alt="Lipless Jerkbait"></p><p> </p><h3>Führung von Lipless Jerkbaits</h3><p>Ihre <strong>überragenden Fangeigenschaften</strong> erreichen <em>Lipless Jerkbaits</em> nicht durch bewegliche Teile oder Tauchschaufeln. Ihrer Fängigkeit liegt der Führungsstil zugrunde. Viele Jerks fangen auch bei monotonem oder tempowechselndem Einholen, optimalerweise mit leichten Ruten-Zupfern kombiniert. Aber am besten funktionieren sie, wenn man sie <strong>durch starke Schläge mit der Rute </strong><strong>ruckartig und variabel</strong> durchs Wasser zieht. Und eben diesem Jerken verdanken sie ihren Namen und ihre besondere Fängigkeit. Viele Hechtangler würden, sofern sie sich für nur einen <a href="/collections/hecht">Hechtköder</a> entscheiden müssten, den Jerkbait wählen. Doch nun zur Führungstechnik. Ganz grundsätzlich solltest du einen <strong>etwas erhöhten Standpunkt</strong> beim Jerkbaitangeln einnehmen, um eine <strong>optimale Köderkontrolle</strong> zu ermöglichen. Zudem ist es – wie bei jedem neuen Köder – sinnvoll, sich die Aktion des Jerks zuerst mit kurzen Testwürfen anzuschauen und dabei verschiedene Intensitäten und Geschwindigkeiten auszuprobieren.</p><p>Zwei <strong>Führungsstile</strong> solltest du dabei ausprobieren:</p><ol><li><p><strong>Seitliches Jerken</strong>: Nachdem du den Köder ausgeworfen hast, lässt du ihn, je nach Tiefe, ein paar Sekunden an straffer Schnur absinken. Die Rute bleibt dabei in waagerechter Position und zeigt in Richtung des Jerks. Danach ziehst du den Köder mit einem <strong>kräftigen Ruck zu einer Seite</strong>, das kannst du aus dem Unterarm, der Schulter oder sogar mit dem ganzen Oberkörper tun. Der Jerkbait bricht dabei zu einer Seite aus. Dort lässt du ihn stehen, während du die Rute in die Ausgangsposition zurückführst und dabei die Schnur durch die Rolle aufnimmst. Nun das Ganze wiederholen. Meist kommen die Bisse, während der Köder steht. Deswegen ist es äußerst wichtig, die Schnur immer auf Spannung zum Köder zu halten. Zwischendurch können auch Pausen eingebaut werden. Sinkende Modelle flattern beim Absinken meist leicht und dies provoziert oft unschlüssige Räuber doch noch zuzuschlagen. Diese Technik funktioniert bei fast allen Modellen auf dem Markt und ist recht einfach anzuwenden. Ihr Nachteil ist, dass sie auf Dauer tatsächlich etwas anstrengend wird. Aber Angeln ist ja Sport ;-) und <strong>brutale Attacken</strong> sind deine Belohnung! </p></li><li><p><strong>Frontales Jerken</strong>: Bei dieser Technik benötigst du eine kurze Rute und einen erhöhten Standpunkt, da du die Rutenspitze vor dem Körper in Richtung der Wasseroberfläche hältst. Der Köder wird dadurch animiert, dass du die Rute ruckartig in deine Richtung ziehst, <strong>am besten wechselweise links und rechts</strong>. Beim Zurückführen der Rute kurbelst du die Schnur ein. Diese Technik ist anfangs etwas schwerer anzuwenden, führt aber durch die <strong>etwas höhere Geschwindigkeit</strong> gerade bei wärmerem Wasser oft zum Erfolg.</p></li></ol><p><strong>Wie man mit </strong><strong>Lipless </strong><strong>Jerk</strong><strong>bait</strong><strong>s angelt, zeigt euch Enrico Di Ventura in diesen Video:</strong></p><p><iframe frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/YEvNnsXAua4" width="560" height="315" allowfullscreen=""></iframe></p><p> </p><h2>Jerkbaits mit Tauchschaufel</h2><p><em>Jerkbaits mit Tauchschaufel</em> sind optisch in der Regel das, was man hierzulande als große <a title="Twitchbaits" href="/collections/twitchbait" target="_blank">Twitchbaits</a> bezeichnet. Rein theoretisch könnte man sie auch aus dem Handgelenk twitchen. Aber aufgrund des Wasserwiderstandes durch die häufig etwas längere Tauchschaufel und auch dem generell voluminöseren Körper wird dies schnell zu anstrengend und man geht über ins <strong>Jerken aus dem Unterarm oder der Schulter</strong>. Der Großeil dieser Köder hat einen <strong>schlanken Minnow-Körper</strong>. In Verbindung mit einer langen Tauchschaufel sind dies Jerkbaits, die man auch auf erstaunliche Tiefen herunter bekommen kann. Ein schönes Beispiel dafür, sogar mit Jerkbait im Namen, ist der DUO Realis Jerkbait 100DR-SP. Der gleiche Jerkbait mit kurzer Tauchschaufel, der DUO Realis Jerkbait 100SP, ist ein schönes Beispiel für ein flacher laufendes Modell. Eine weitere Variante hat einen voluminöseren Körper, welcher wie eine Mischung aus Crankbait und Minnow aussieht, wie zum Beispiel der Rapala Super Shadow Rap in 11 cm.</p><h3>Führung von Jerkbaits mit Tauchschaufel</h3><p>Den ersten beschriebenen Führungsstil, das <strong>seitliche Jerken</strong>, kannst du bei den <em>Tauschaufel-Jerkbaits</em> besonders gut anwenden. Aufgrund ihrer Tauchschaufel brechen sie beim Jerken besonders schön aus und verführen mit ihrer zackigen Laufweise gerade in der warmen Jahreszeit viele Raubfische. Der <strong>zackige Lauf, das Aufblitzen der Flanke und insbesondere bei Suspendern das Zittern in den Pausen</strong> hat schon unzählige Raubfische um den Verstand gebracht. Selbstverständlich funktionieren sie auch im Winter, aber dort würden wir eher das Twitchen als Führungsstil empfehlen, welches du in der Kategorie <a title="Twitchbaits" href="/collections/twitchbait" target="_blank">Twitchbaits</a> genauer erläutert vorfindest. </p><h2>Fazit</h2><p>Wie du siehst, ist es bei <strong>Lipless Modellen</strong> recht einfach, diese der Kategorie Jerkbaits hinzuzuordnen. Bei<strong> Modellen mit Tauchschaufel</strong> ist es jedoch nahezu immer führungsabhängig. Die gleichen Modelle lassen sich oft sowohl jerken als auch twitchen und sind dann entsprechend Jerkbaits oder Twitchbaits. Diese Unmöglichkeit strikt einer Kategorie zuzuweisen, sorgt dafür, dass du einige Modelle in beiden Kategorien vorfinden wirst. Daher ist es wichtig, dass du die Begriffe nicht als feste Begriffe für einen ganz bestimmten Ködertyp verstehst, sondern als <strong>Orientierungshilfe, was du mit den Ködern machen kannst</strong>. Denn eines ist gewiss, ein korrekt angewandter Kunstköder schöpft sein volles Potenzial und Jerken gehört zu den <strong>actionreichsten und spannendsten Methoden</strong> beim Raubfischangeln. Egal ob mit dicken Lipless Jerkbaits auf Hechte oder mit schlanken Jerkbaits mit Tauchschaufel auf Hecht, Rapfen, Großbarsch und vieles mehr, der Suchtfaktor ist groß. Viel Erfolg!</p>

Häufige Fragen

Jerkbaits sind Hardbaits, die einen angeschlagenen Beutefisch imitieren. Sie haben meist keine ausgeprägte Laufaktion, sondern werden mit Rutenschlägen animiert, was sie verführerisch laufen lässt.
Hechte sind ganz klar der Zielfisch Nr.1. Sie fahren total auf die Jerks ab. Aber auch Barsche und Zander lassen sich mit kleinen Jerks überlisten.
Du solltest eine kurze, straffe und robuste Rute benutzen. Auf dem Markt gibt es extra Jerkruten, die auf diese Angelei abgestimmt sind. Klassisch wird mit Baitcastrollen gefischt. Aber auch große Stationärrollen ab einer 4000er Größe können für leichtere Jerks verwendet werden.
Jerkbaits sind Köder, die eher in flacheren Gewässerabschnitten und Uferzonen angeboten werden. Die Tauchtiefe liegt bei den meisten Jerks zwischen 0,5 und 3 Meter.
Ja, die gibt es! Es gibt sehr wenige Modelle mit kleinen Tauschschaufeln, bekannter sind Jerks ohne Tauchschaufel. Diese haben oft Rasseln verbaut. Einteilige Modelle sind am häufigsten, wobei es auch wenige mehrteilige Jerks gibt. Es gibt sie mit sinkendem, suspending und schwebendem Schwimmverhalten.