Polarisationsbrillen
Nicht nur stylisch und modern, sondern auch noch praktisch: Mit Polarisationsbrillen kannst du auch das wahrnehmen, was unter der Wasseroberfläche vor sich geht.
<h2>Kaufberatung zu Polarisationbrillen</h2>
<p>Im Leben hilft es an vielen Stellen, wenn man den Durchblick hat. Im besonderen Maße gilt dies auch beim Angeln und besonders beim Fliegenfischen. Überall dort, wo Ihr Fische „<em>spotten</em>“ müsst oder auf Sicht befischt, ist es unerlässlich, einen uneingeschränkten Blick auf das Geschehen unter der Wasseroberfläche werfen zu können.</p>
<p>Doch je nach Sonneneinstrahlung wird dieser Blick durch unangenehme Spiegelungen auf der Wasseroberfläche erschwert und sowohl Fische als auch Strukturen unter Wasser sind schlecht oder gar nicht zu sehen.</p>
<p>Hier kommt eine gute Polarisationsbrille oder auch kurz Polbrille ins Spiel. Wie das funktioniert und worauf es zu achten gilt, das erfahrt Ihr in den nachstehenden Abschnitten.</p>
<h3>Wie funktioniert das mit der Polarisierung?</h3>
<p>Ohne zu sehr in die Physik einzutauchen sei erwähnt, dass unser sichtbares Licht aus Wellen besteht, welche in unterschiedlichen Richtungen schwingen. Durch die Kombination all dieser Schwingungsrichtungen kommt es zu Reflektieren auf nichtmetallischen Oberflächen, wie zum Beispiel einer Wasseroberfläche. Ein Polarisationsfilter lässt nur Licht von bestimmten Schwingungsrichtungen durch und entfernt daher einen Teil der Reflexionen. Dies lässt sich am besten praktisch darstellen, indem man zwei Polfilter (zum Beispiel zwei Polarisationsbrillen) hintereinander hält und diese dann schrittweise gegeneinander verdreht. Es scheint zunehmend weniger Licht hindurch, bis im 90°-Winkel die Linse komplett dunkel wird.</p>
<p>Doch auch Handydisplays, Tabletts und einige Echolote können durch Polbrillen nur in einem bestimmten Winkel betrachtet werden und sehen aus anderen Winkel dunkel aus. Dies zeigt anschaulich die Wirkung der Polarisationsbrillen.</p>
<p>Die polarisierende Wirkung der Polarisationsbrillen ist nicht immer gleich gut. Zudem, leidet unter Umständen der Kontrast und schlechte Pollinsen können optisch eingetrübt sein. Gute Polarisationsbrillen verbinden unabhängig von der Glasfarbe beste optische Wahrnehmung mit bestmöglicher Polarisation</p>
<h3>Die richtige Glasfarbe</h3>
<p>Polarisationsbrillen werden in den unterschiedlichsten Glasfarben angeboten. Doch sind diese nicht nur optischer Gimmick oder eine Frage des Geschmacks, sondern spielen in der praktischen Nutzung eine große Rolle, da unterschiedliche Farben unterschiedliche Ergebnisse bei verschiedenen Bedingungen bieten.</p>
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<li>In kleinen, <strong>dicht umwachsenen Flüssen mit wenig Lichteinfall oder am Abend mit wenig Restlicht</strong>, genau wie an trüben Tagen, dürfen die Gläser <strong>nicht zu stark verdunkeln</strong>. Hier bieten <strong>gelbe und rosa Linsen</strong> die besten Ergebnisse. Gelbe Linsen wirken sogar kontrastverstärkend und fungieren als Restlichtverstärker.</li>
<li>Auf dem <strong>offenen Meer oder bei der Fischerei in tropischen Flats</strong> brauchst Du dagegen stark verdunkelnde Linsen, die am besten verspiegelt sein sollten. Bei blauer Wasserfarbe sollten auch <strong>blaue oder graue Linsen</strong> gewählt werden. Bei grüner Wasserfarbe oder flachem Wasser erzielen grünliche Linsen bessere Ergebnisse.</li>
<li>Braune Linsen zeigen die besten Ergebnisse, wenn Ihr <strong>tagsüber bei starker Sonneneinstrahlung</strong> in klaren Flüssen angelt.</li>
<li>Die <strong>Allrounder</strong> unter den Linsen sind kupfer-, bronze- oder bernsteinfarben. Sie bieten unter allen Bedingungen gute Ergebnisse.</li>
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<p>Da gute Polbrillen ja auch nicht ganz billig sind, sollte die Wahl für Gelegenheitsangler oder Sparfüchse also auf eine dieser drei Linsenfarben fallen (kupfer-, bronze- oder bernsteinfarben).</p>
<p>Perfektionisten sollten sich bewusst sein, dass sie mindestens drei Polbrillen benötigen, um alle Bedingungen optimal abzudecken.<br>Aber hey, Sonnenbrillen sind ja auch stylish und von normalen Sonnenbrillen besitzt Ihr ja meist auch drei oder vier.</p>
<p>Eine Allroundwaffe sind auch Brillen mit <strong>photochemischen Gläsern</strong>. Diese tönen sich selbst abhängig von der Lichteinstrahlung, werden also bei viel Licht dunkler und bei wenig Licht heller. In Kombination mit kupferfarbenen Gläsern habt Ihr so eine Brille, die Ihr nahezu immer perfekt nutzen könnt. Allerdings kostet eine solche Brille auch leicht dreimal so viel, wie eine nicht photochromische Brille, sodass die Überlegung zur Zweit- und Drittbrille noch nicht ad acta gelegt werden sollte. Eine Polbrille kann ja auch mal verloren gehen und dann ist eine Zweitbrille mit einer nicht optimalen Glasfarbe immer noch besser als keine Polbrille.</p>
<h3>Das richtige Glasmaterial</h3>
<p>Polbrillen sind mit Linsen aus unterschiedlichen Materialien versehen. Die besten optischen Werte bieten hier Glaslinsen. Diese sind allerdings teurer und auch relativ schwer, was über den ganzen Tag vor allem bei viel Bewegung lästig werden kann.
<br>Die meisten Brillen sind aus unterschiedlichen Polycarbonatverbindungen, sogenannten optischen Kunststoffen hergestellt. Diese sind leicht und bruchfest, was vor allem für Fliegenfischer enorm wichtig ist, da die Brille so auch einen Augenschutz gegen verirrte Tungstennympfen darstellt.</p>
<p>Polycarbonatlinsen gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Sie unterscheiden sich durch mehrschichtigen Aufbau, optische Qualität und kratzfestigkeit. Wer lange Freude an seiner Polbrille haben möchte, tut gut daran, ein wenig mehr zu investieren, um ein kratzfesteres Modell zu bekommen.</p>
<p>Einige Hersteller rüsten ihre Linsen zudem mit fett- und flüssigkeitsabweisenden Beschichtungen aus, was im praktischen Einsatz auch durchaus von Vorteil ist.</p>
<h3>Die Rahmenform</h3>
<p>Die Rahmenform ist natürlich einerseits ein wichtiger Stylefaktor. Andererseits hat sie aber auch durchaus eine wichtige Funktion. So sollten Eure Polbrillen möglichst dicht am Gesicht abschließen, um den Einfall von seitlichem Streulicht zu verhindern, welches anderenfalls die polarisierende Wirkung verschlechtert und so störend wirkt. Zum anderen sollte die Brille natürlich möglichst leicht sein und angenehm sitzen, da Ihr sie im Gegensatz zu einer normalen Sonnenbrille über einen Angeltag kaum zwischendurch absetzt.</p>
<p>Für Brillenträger gibt es sogenannte „<em>Fit-Over</em>“-Brillen, die über einer normalen Brille getragen werden können. Weiterhin sind Aufsteckbrillen erhältlich, die auf Brille aufgesteckt werden.<br>Einige Hersteller bieten ihre Polarisatonsbrillen auch mit Stärke an, was bei normalen Seheinschränkungen wohl die komfortabelste Lösung ist.</p>
<h3>Brillenzubehör</h3>
<p>Polbrillen kosten Geld. Um zu verhindern, dass eure Brille im Eifer des Gefechts mal „<em>den Bach runtergeht</em>“, lohnt es sich, über ein Sicherungsband nachzudenken. Diese gibt es auch in schwimmender Form, wodurch Eure Brille auch bei Verlust in See oder Meer immer Oberwasser behält.</p>