<h2>Flach mit Schraube: das Shallow-Rig</h2><p>Das englische Wort "<em>shallow</em>" bedeutet nichts anderes als "flach". Das <em>Shallow-Rig</em> ist also einerseits eine Montage fürs Flache, andererseits aber so viel mehr, bildet es doch inzwischen die Grundlage für die nahezu komplette Fischerei mit großen Gummiködern auf Hecht.</p><p>Ursprung der Idee war das Problem, übermäßig große Gummifische sinnvoll mit Haken zu versehen. Besonders bei eher harten Gummimischungen, die <strong>mehreren Hechtattacken standhalten</strong>, ist es kaum sinnvoll möglich, einen regulären <a href="/collections/jigkopfe">Jighaken</a> einzuziehen. Zudem machen Jigköpfe ab einer bestimmten Hakengröße auch das Köderspiel unnötig zunichte. Dennoch musste eine Methode gefunden werden, den <a href="/collections/koder">Köder</a> einerseits so zu befestigen, dass man ihn überhaupt werfen kann, ohne dass er im Wurf davon fliegt und andererseits auch das Hakensystem so einzuhängen, dass auch große Fische sicher gehalten werden konnten. </p><h3>Woher kommt das Shallow Rig?</h3><p>Es ist nicht genau bekannt, wo die Idee ihren Anfang nahm, aber irgendwann kam jemand auf die Idee, eine stabile Spirale aus <strong>Edelstahl</strong> am vorderen Ende mit einer Öse zu versehen und diese "Shallow-Screw" dann einige Zentimeter tief in die Nase des Gummifisches einzudrehen. So befestigt, konnte man den Gummifisch stunden-, tage- und wochenlang viele hundert Male werfen, ohne dass er sich löste. So war schon mal der sichere Halt des Gummifisches gewährleistet. Nun fehlte noch die Unterbringung der Haken. Diese wurden zunächst über Stahlvorfach und Klemmhülsen an der "<em>Shallow-Screw</em>" angebracht und mit einer der drei Hakenspitzen im Gummifisch positioniert. Mit dieser Verbindung war eine Fischerei auf Hechte sehr gut möglich. Köder und Fische hielten sicher. Allerdings verdrallen sich die kurzen Vorfachstück schnell sehr stark, sodass die <a href="/collections/jigkopfe">Hakensysteme</a> häufig und mit viel Bastelarbeit erneuert werden musste. Zudem rissen die Haken beim Biss häufig Schlitze in den Gummiköder, welcher dadurch schnell unbrauchbar wurden.</p><p>So wurde das, vermutlich ursprünglich aus Skandinavien stammende, Shallow-Rig in den letzten Jahren immer weiter verfeinert und überarbeitet und findet inzwischen in vielen Varianten breite Anwendung.</p><p>Während der Evolution wurden die einzelnen Komponenten um viele Spezialteile erweitert. Auf diese Weise sind mittlerweile <strong>Systeme üblich, die im Grunde ewig halten</strong> und nur den gelegentlichen Austausch einzelner Bauteile erfordern.</p><h3>Einzelbauteile des Shallow-Rigs</h3><p><strong>Moderne Shallow-Rigs bestehen im Grunde aus folgenden Komponenten:</strong></p><ul><li>Shallow-Screw(-system)</li><li>Drilling(e)</li><li>Stinger Spike(s)</li><li>Mehrfach-Wirbel</li><li>Split-Rings</li><li>evtl. Stahlvorfach</li></ul><p>Das Stahlvorfach wird inzwischen häufig durch die Verwendung von Mehrfachwirbeln überflüssig. Dies erhöht die Haltbarkeit und Langlebigkeit der Rigs ungemein und verhindert ein Verdrallen der Montage vollständig.</p><h4>Shallow Screw</h4><p>Die Aufgabe der <em>Shallow-Screw</em> hat sich seit den Anfängen nicht verändert. Allerdings gibt es zusätzlich zu den normalen Shallow-Screws neuerdings Modelle, auf denen passende Gewichte aufgesteckt werden können, um so die Lauftiefe des Köders anzupassen. Bei der Verwendungs normaler <strong>Screws</strong> steht eine große Auswahl an Einhängegewichten zur Verfügung, die schnell zu wechseln sind und die gleiche Funktion erfüllen. So kann aus dem "Shallow-Rig" ganz schnell mal ein "<em>Deep-Rig</em>" werden. Grundsätzlich ist mit diesem Rig also das Befischen der kompletten Wassersäule von der Oberfläche bis zum Gewässergrund möglich.</p><h4>Drilling</h4><p>Der Drilling oder die Drillinge werden über Slit-Rings und Mehrfachwirbel mit der Shallow-Screw verbunden. Zusätzlich befestig man, ebenfalls über Sprengringe, die Stinger-Spikes an den Drillingen.</p><h4>Stinger Spike</h4><p>Stinger Spikes sind <strong>Stifte mit Ösen aus Edelstahldraht</strong> (mit oder ohne Widerhäkchen). Sie werden einfach in den Körper des Gummifisches gesteckt und halten die Drillinge am richtigen Platz. Beißt ein Fisch, dann lösen sie sich leicht aus dem Gummikörper, ohne den Köder zu beschädigen. So halten die Gummiköder wesentlich länger durch und im Drill kann der gehakte Fisch sich weniger leicht aushebeln. Zudem kommt der Gummiköder häufig aus der "Gefahrenzone" und hängt außerhalb des Hechtmauls. So wird er auch während des Drills nicht weiter malträtiert.</p><p>Im Gesamtergebnis ist so über die Jahre ein komplett flexibles Hechtsystem entstanden, was ganz nach persönlichen Vorlieben gestaltet werden kann. Es ist für jede Ködergröße herstellbar. Die gewünschte Hakenbestückung lässt sich wunschgemäß auswählen. Die Gewichtsverteilung am Köder ist einstellbar.</p><h2>Shallow-Rig als Video</h2><p>Die folgenden Bilder und Videos sollen dir nähere Infos darüber geben, wie ein Shallow-Rig gebaut wird und auf welche Weise du es sinnvoll einsetzen kannst.</p><p> </p><p><iframe frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/8Ffp9W3vHTs" width="560" height="315" allowfullscreen=""></iframe></p><p><iframe frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/oLzJ60pLPN8" width="560" height="315" allowfullscreen=""></iframe></p>