<h2>Hart wie Stahl: Stahlvorfächer</h2><p>Niemand verliert gern Fische! Wenn es dann noch aus Eigenverschulden passiert und ein Fisch in der Folge mit einem Köder im Maul durch die Gegend schwimmt, ist es nicht nur besonders ärgerlich, sondern auch unverantwortlich.</p><p>Wer auf Räuber mit scharfen Zähnen angelt, sollte darauf achten, dass er bissfestes Vorfachmaterial benutzt. Eine Möglichkeit, hier Vorsorge zu treffen, ist die Verwendung von Stahlvorfächern.</p><p>Doch Stahl ist nicht gleich Stahl und wie überall im Angelbereich gibt es unzählige Möglichkeiten. Damit dir die Wahl weniger zur Qual wird, haben wir hier einige <strong>nützliche Tipps zu Stahlvorfächern zusammengestellt</strong>. Was man wofür und wann am besten verwendet, soll hier in aller Kürze verdeutlicht werden.</p><h3>Was macht Stahlvorfächer aus?</h3><p>Stahlvorfächer gibt es aus verschiedenen Ausgangsmaterialien und in verschiedenen Verarbeitungen.</p><p>Grundsätzlich sind erstmal alle für Vorfächer verwendeten Materialien mehr oder weniger resistent gegen Korrosion. Die meisten rosten zumindest beim Einsatz im Süßwasser nicht. Sollen Stahl-Vorfächer gezielt im Salzwasser oder Brackwasser eingesetzt werden, so empfiehlt sich der Einsatz von Vorfächern aus Stainless Steel (Edelstahl). Entsprechend den unterschiedlichen Ausgangsstählen, können die Vorfächer auch unterschiedliche Farben haben. Edelstahl-Vorfächer sind meist edelstahltypisch Silber. Die meisten anderen Vorfächer sind dagegen bräunlich oder grünlich, was auch häufig zu zusätzliche Oberflächenbehandlung oder Beschichtungen erreicht wird.</p><p>Damit wäre auch schon der Faktor "Beschichtung" angesprochen. Es gibt ummantelte und nicht ummantelte Vorfächer. Ummantelte Vorfächer haben einen Überzug aus Nylon oder ähnlichen Materialien. Sie kringeln weniger leicht als unbeschichtete Vorfächer, sind aber auch deutlich steifer und lassen sich nicht knoten, sondern müssen verschweißt oder mit Klemmhülsen verarbeitet werden. Sie eignen sich vor allem, für den Einsatz mit Ködern, die sich eher leicht mit den Haken im Vorfach einfangen oder den Bau von Hakensystemen für Hechtköder.</p><h3>Beschichtung der Stahlvorfächer</h3><p>Nicht ummantelte Vorfächer sind weicher und meist unauffälliger, kringeln aber oft sehr leicht und müssen schneller ersetzt werden. Sie eignen sich besonders gut für den Bau von Stingern (so spielt der Köder weiter schön) oder zum Vorschalten für eher laufempfindliche Köder, deren Laufverhalten bei zu steifen Vorfächern schnell behindert wird.</p><h3>Die Anzahl der Fäden</h3><p>Zwar gibt es "Vorfächer" aus Stahl-Monodraht. Dies sind aber eher Spinnstangen, welche früher zum Fischen mit Jerks gebräuchlich waren und heute nicht mehr viel eingesetzt werden.</p><p>Moderne Vorfächer bestehen aus 1 x 7, 1 x 19 oder 7 x 7 Fäden. Die Art der Flechtung bestimmt die Eigenschaften. Unbeschichtet, sind 7 x 7-Vorfächer am weichsten, aber auch am teuersten. </p><p>1 x 7-Vorfächer sind günstig, aber deutlich steifer, als 7 x 7-Vorfächer. Dennoch sind sie für viele Einsatzzwecke gut geeignet. Sie kringeln aber leichter als 49-fädige Vorfächer und müssen häufiger erneuert werden. </p><p>19-fädige Vorfächer liegen von den Eigenschaften genau dazwischen. Sie werden gern zum Bau von Naturködermontagen eingesetzt. Aber auch Stingersystem lassen sich daraus bauen. Sie kringeln relativ wenig. </p><p>49-fädige Vorfächer sind am weichsten, aber auch am teuersten. Dafür lassen sich einige in dünneren Durchmessern knoten, ohne dass man extra mit Klemmhülsen arbeiten muss. Die hält die Montage unauffälliger und ist auch am Wasser ohne Zusatzmaterial zu bewerkstelligen.</p>