<h2>Kaufberatung zu Stingern</h2><p>Stinger oder sogenannte Angsthaken werden genutzt, um vorsichtig beißende Fische zuverlässiger haken zu können. Bei einem Stinger (Ausleger) handelt es sich um einen zusätzlichen Haken zum Jighaken, der an einem Stahlvorfach oder Flourocarbon-Vorfach montiert wird und im ursprünglichen Sinne weiter hinten am Gummiköder platziert wird, um Raubfische zu haken, die nur vorsichtig das Schwanzende der Köder attackieren.</p><p>Aus diesem Einsatzzweck ist auch der Name <em>"Angstdrilling"</em> entstanden, der aus einer Angst vor Fehlbissen resultiert. </p><p>Mittlerweile gint es auch komplette Stingersysteme, die den Jighaken vollständig ersetzen. Dazu gehört auch das <em>"Shallow-Rig"</em>, welches es in unbeschwerten oder beschwerten Ausführungen gibt. </p><h2>Der Aufbau</h2><p>Stinger können vollständig unterschiedlich aufgebaut sein. Die einfachste Variante besteht nur aus dem Drilling, einem Stück Vorfach und zwei Klemmhülsen. Am einen Ende ist der Drilling angesetzt und auf der anderen Seite befindet sich eine kleine Öse aus Stahlvorfach, die einfach über das Öhr des Jighakens gestülpt wird. Dies ist die klassische Version, die beim Zanderangeln mit dem Jigkopf als Sicherheit gegen Fehlbisse eingesetzt wird.</p><p>Inzwischen werden gern <strong>eingeschraubte Jigheads direkt mit Drillingshaken verbunden</strong> und völlig auf einen klassischen Jighaken verzichtet. Dies garantiert vor allem beim Vertikalangeln und beim pelagischen Fischen optimale Ergebnisse.</p><h2>Darauf solltest du bei Stingern achten</h2><p><strong>Bei allen Variationen der Stinger, gibt es einige Dinge, auf die man allgemein achten sollte:</strong></p><ul><li>hochqualitative Ausführung des Systems, um Fischverluste und das Verangeln von Fischen zu vermeiden</li><li>Haken von hohe Qualität</li><li>Die richtige Wahl des verwendeten Vorfachmaterials (flexibel, bissfest)</li><li>Die richtige Länge/Größe des Systems</li><li>Flexible Stingersysteme, welche über Sprengringe umgebaut werden können</li></ul><h2>Stinger nicht ohne Grund einsetzen</h2><p>Bei allem Verständnis für die Angst vor Fehlbissen sollte hier noch ein wichtiger Hinweis erfolgen. Stinger können zum Teil sehr schwer gelöst werden, wenn sie tief im Maul oder sogar im Schlund eines Fisches sitzen. Soll der Fang mit in die Küche, dann ist das natürlich kein Problem. Es kann aber dazu führen, dass untermaßige oder durch ein Entnahmefenster geschützte kapitale Fische "verangelt" werden. Man sollte sich also vor dem Einsatz Gedanken machen, ob ein Stinger wirklich nötig ist und diese nicht länger wählen, als unbedingt erforderlich. </p><p>Beim Hechtangeln mit großen Ködern sind Stinger-Systeme in jedem Fall sinnvoll. Sie schonen den Köder und oft auch den Fisch im Drill, sind oft leicht zu entfernen und einfach deutlich angenehmer und besser im Handling. Doch auch hier darf man sich gründlich überlegen, wie viele Drillinge bei welcher Ködergröße wirklich sein müssen, um unnötige Verletzungen bei gierig beißenden Hechten zu vermeiden. </p>