Baitcastruten

Baitcastruten

Die Baitcasterrute kommt aus Amerika, wo überwiegend mit Baitcastern geangelt wird. Sie wurde zum Einsatz mit Baitcasterrollen entwickelt & unterscheidet sich von Spinnruten für die Stationärrolle.

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<h2>Kaufberatung zu Baitcasterruten</h2><p>Zunächst einmal sind natürlich die Komponenten einer üblichen Spinnrute vorhanden. Blank, Ringe, Griff und Rollenhalter. Vor allem bei den Ringen und dem Rollenhalten finden sich jedoch gravierende Unterschiede zu den gegenüberstehenden Spinnruten für die Stationärrolle. Nicht zuletzt können auch Blankaktionen und Biegekurven speziell sein.</p><p>Worin diese Unterschiede liegen, darüber soll Euch die folgende Ausführung Auskunft geben und so eine Hilfe bei der Wahl zur richtigen Baitcasterrute darstellen.</p><h3>Der Baitcaster-Blank</h3><p>Konstruktionsbedingt, muss mit Baitcasterrolle aus physikalischen Gründen anders geworfen werden. Peitschende Bewegungen, wie beim Werfen mit Spinnruten, führen schnell zu unentwirrbaren Schnurverwicklungen auf der Rolle, sodass Würfe mit der Baitcasterrolle fließender ausgeführt werden müssen. Dies hat Auswirkungen auf die Aufladung des Rutenblanks und sollte bei der Konstruktion berücksichtigt sein.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/Lew-s-Custom-Speed-Spool-SL.jpg" alt="Baitcasterolle"></p><p>Beim Wurf muss die Spule der <strong><a title="Baitcasterrolle" href="/collections/baitcaster">Baitcasterrolle</a> </strong>gleichmäßig in Rotation versetzt werden, um ein Überlaufen zu verhindern. Somit decken Baitcasterblanks meist kleinere Wurfgewichtsbereiche ab als Spinnruten und müssen exakter auf die verwendete Rolle angepasst sein. Sie sind also ingesamt spezieller und weniger flexibel im Einsatzbereich als ihre stationären Gegenstücke. Gut kombiniert, vermittelt das Fischen mit der Baitcasterrute aber eine Präzision, Geschwindigkeit und Freude, die mit Stationärkombos kaum zu erreichen ist. Nicht ohne Grund fischen gerade Bass-Fischer, bei denen es im Wettkampf auf höchste Geschwindigkeit und Wurfpräzision ankommt, mit Vorliebe Baitcasterruten.</p><h3>Das Wurfgewicht</h3><p>Wie bereits kurz erwähnt, haben Baitcasterruten einen eher kleinen Wurfgewichtsbereich. Dem amerikanischen Ursprung geschuldet, wird das Wurfgewicht meist in Unzen (Oz.) angegeben. Folgende Tabelle hilft Dir bei der Umrechnung des Unzenwurfgewichtes in Gramm.</p><table><tbody><tr><td><strong>Unze</strong></td><td><strong>Gramm</strong></td></tr><tr><td>1/32 oz</td><td>0,8 g</td></tr><tr><td>1/16 oz</td><td>1,7 g</td></tr><tr><td>1/8 oz</td><td>3,5 g</td></tr><tr><td>1/4 oz</td><td>7 g</td></tr><tr><td>3/8 oz</td><td>10 g</td></tr><tr><td>1/2 oz</td><td>14 g</td></tr><tr><td>3/4 oz</td><td>21 g</td></tr><tr><td>1 oz</td><td>28 g</td></tr><tr><td>1 1/2 oz</td><td>42 g</td></tr><tr><td>2 oz</td><td>56 g</td></tr><tr><td>3 oz</td><td>84 g</td></tr><tr><td>4 oz</td><td>112 g</td></tr></tbody></table><h3>Der Rutengriff</h3><p>Da die Baitcasterrolle oben auf der Rute sitzt und keinen verlängerten Rollenfuß wie eine Stationärrolle besitzt, hat man folglich beim Wurf keinerlei Griffhilfe, weshalb die Baitcasterrute mit einem kleinen Fortsatz am Griff, dem sogenannten Trigger ausgerüstet. Dieser sitzt zwischen den Fingern und verhindert so, dass Euch beim Wurf die Rute aus der Hand gleitet. Zudem erleichtert er auch die Handhabung der Rute beim Wurf.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/Triggergriff.jpg" alt="Triggergriff"></p><p>Diese Trigger können in Größe und Form sehr unterschiedlich ausfallen und müssen nicht zwangsläufig zu jeder Hand passen. Daher spielt der Triggergriff bei der individuellen Auswahl Eurer zukünftigen Angelbegleitung eine große Rolle.<br>Der übrige Rutengriff ist, wie bei allen Spinnruten eher Sache des persönlichen Geschmacks. Ob Ihr Kork oder EVA (Duplon) bevorzugt, ist meist eine rein optische Frage. Beide Materialien eigenen sich bestens für Rutengriffe.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/Baitcasterrute-Bullseye-The.jpg" alt="Rutenringe"></p><h3>Die Beringung der Baitcasterrute</h3><p>Wie bereits angedeutet, findet sich hier ein entscheidender Unterschied zur Beringung bei „<em>Spinnings</em>“. Da die Rolle oben auf der Rute sitzt, bedeutet die automatisch, dass die Ringe über dem Blank liegen und damit die Schnur auch oben am Blank entlang führen. Wäre hier das Beringungsschema genau wie bei Spinnruten gewählt, so würde die Schnur zum einen den Blank berühren, was bei größeren Belastungen dazu führten kann, dass sich die Schnur in den Blank „<em>hineinsägt</em>“ und diesen zerstört. Zum anderen kommen bei Spinnruten meist lange Ringstege zum Einsatz, die die Schnur möglichst weit vom Rutenblank entfernen sollen, um ein „<em>Entspiralisieren</em>“ der Schnur beim Wurf zu ermöglichen.</p><p>Da bei Baitcasterruten die Schnur vollkommen geradlinig und recht flach von der Rolle verläuft, wäre dieser Abstand nicht nur überflüssig sondern sogar hinderlich, da der große Abstand vom Blank ein „<em>Kippmoment</em>“ der Rute nach rechts oder links während der Biegung erzeugen würden.</p><p>Aus diesen Gründen werden bei Baitcasterruten im Optimalfall sehr viele, eher kleine Rutenringen verbaut, welche in dichten Abständen auf den Blank gewickelt sind und über kurze Ringstege verfügen. So bleibt die Schnur auch bei starker Biegung der Rute vom Rutenblank fern und die Aktion der Rute kann perfekt ausgenutzt werden.</p><p>Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit des sogenannten „<em>Spiral Guide System</em>“, bei dem die ersten drei oder vier Ringe (aus Richtung der Rolle gesehen) in abgestuften Winkeln um die Rute verlaufen und so die Schnur unter die Rute bringen. In allen weiteren Ringen bis zur Rutenspitze verläuft die Schnur dann unter dem Blank, wie bei einer Stationärrute.</p><p>So ist nicht nur eine Berührung zwischen Blank und Schnur vollständig ausgeschlossen, auch das sonst bei Baitcastern normale Kippmoment fällt komplett weg. Zwar sieht diese Ringanordnung auf den ersten Blick ungewohnt aus, doch behindert sie den Wurf nicht und bietet in der Nutzung enorme Vorteile. Vor allem Ruten, die zum Vertikalfischen eingesetzt werden, profitieren in der Handhabung ungemein von einem „<em>Spiral Guide System</em>“</p><p>Auch bei der Baitcaster sollte die Qualität der Ringe natürlich starke Beachtung finden. Durch die Vielzahl der Ringe machen besonders leichte Ringtypen besonders Sinn, da sich hier zu schwere Ringe schnell zu einer gewissen Kopflastigkeit aufsummieren.</p><h3>Die Rutenlänge</h3><p>Baitcasterruten sind aufgrund der Handhabung meist kürzer als Spinnruten. Die meisten Modelle liegen um zwei Meter. So eignen sie sich vor allem zum „<strong><a title="Wobbler" href="/collections/wobbler"><em>Twitchen</em></a></strong>“, „<strong><a title="Jerkbait" href="/collections/jerkbait"><em>Jerken</em></a></strong>“ und für alle anderen <strong><a title="Angeltechnik" href="/collections/angeltechnik">Techniken</a></strong>, bei der die Rutenspitze zur Wasseroberfläche gehalten wird. Auch für den Bootseinsatz und das leichte, präzise Fischen vom Ufer eigenen sich Baitcasterruten perfekt.</p><p>Die Länge der Baitcasterruten wird äquivalent zum Wurfgewicht ebenfalls meist „<em>amerikanisch</em>“ angegeben. So findet Ihr die Längenangaben auf den Ruten üblicherweise in Fuß (Foot, ft). Ein Fuß entspricht hierbei 30,48 Zentimeter, sodass eine sieben Fuß lange Rute eine Länge von ca. 210 Zentimetern hat. So könnt Ihr die angegebenen Rutenlängen stets von Fuß auf Zentimeter umrechnen.</p><p>Neben den weit verbreiteten kurzen Ruten gibt es aber natürlich auch längere Spezialruten. So werden gerade „<em>Swimbaitruten</em>“ zum Werfen großer und schwerer Köder meist mit einer Länge von 240 bis 250 Zentimeter gefertigt, um das Werfen die „<strong><a href="/collections/bigbaits"><em>Big Baits</em></a></strong>“ zu vereinfachen. Auch für das Lachsfischen und Jiggen vom Ufer sind einige Modell mit dieser Länge erhältlich, um etwas weitere Würfe zu ermöglichen und die Köderkontrolle in der Strömung zu verbessern.</p><p>Seid Ihr viel zum <strong><a title="Zanderköder" href="/collections/zander">Zanderangeln</a> </strong>vom Ufer unterwegs und möchtet dennoch gern mit der Baitcaster fischen, dann sei Euch ausdrücklich der Kauf einer solchen Rute um acht Fuß angeraten.</p><p>Wenn ihr noch auf der Suche nach der passenden Baitcasterkombo sucht, dann schaut euch unbedingt das Video von Johannes Dietel an:</p><p><iframe frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/f4o7TTh2SoU" width="560" height="315" allowfullscreen=""></iframe></p>

Häufige Fragen

Baitcastruten haben mehr Ringe als Spinnruten, um die Schnur unter Belastung vom Blank fernzuhalten. Darüber hinaus haben sie einen speziellen "Trigger" Rollenhalter, der einen sicheren Griff der Rute ermöglicht. Die Rolle sitzt auf der Rute, anstatt unten zu hängen und wird direkt von der Wurfhand umschlossen.
Durch die Kombination mit einer Baitcastrolle kann man viel schneller fischen, ohne jedes Mal einen Schnurfangbügel beim Auswurf umklappen zu müssen. Außerdem lassen sich Köder im Wurf viel besser kontrollieren. So sind präzisere Würfe möglich. Mit einer Baitcastrolle hat man zudem die Möglichkeit, auch dickere Fluorocarbonschnüre als Hauptschnur zu fischen, ohne dass diese von der Spule runterspringen.
Wichtig ist die richtige Abstimmung mit Rolle und Schnur. Man sollte hier ein wirklich stimmiges Setup wählen und keine zu große Rolle auf eine leichte Rute schrauben oder umgekehrt. Günstige Ruten haben oft zu wenig Ringe, um Herstellungskosten zu sparen. Dies rächt sich später im praktischen Einsatz.
Für die leichte bis mittlere Fischerei auf Barsch, eignen sich Ruten um zwei Meter Länge mit einem Wurfgewicht bis zu 21 Gramm. Oft werden diese Ruten zusätzlich mit einem UL-, L-, ML- oder M-Rating versehen.
"BFS" steht für Bait-Finesse-System und bedeutet, dass die Rute auf das Werfen und Animieren von sehr leichten Ködern zwischen 0,8 und maximal 12 Gramm ausgelegt ist. Diese Ruten eignen sich ausgezeichnet für das Angeln auf Barsch in unseren Gewässern.