<h2>Kaufberatung zu Ultralight-Ruten</h2><p>Das Angeln wird immer vielfältiger und die Herausforderungen verändern sich. Viele sind nach wie vor auf der Jagd nach dem größten Fisch, andere haben es sich zur Aufgabe gemacht, auch unter schwierigsten Bedingungen noch Fische zu fangen oder die zum Teil beschränkten Möglichkeiten vor Ort zu nutzen, um mit möglichst leichtem Gerät ordentlich Spaß zu haben.</p><p>Ob Süßwasser oder Salzwasser, überall ist ein zunehmender Trend zum „<em>Ultralight-Angeln</em>“, also dem Angeln mit leichtesten Ködern, dünnsten Schnüren, kleinsten Rollen und filigransten Ruten auf zum Teil sehr ansehnliche Fische zu erkennen.</p><p>Diese „Ultralight-Ruten“ müssen verschiedene spezielle Eigenschaften haben, um sie sinnvoll einsetzen zu können.</p><p>Welche Eigenschaften das sind und worauf Ihr beim Kauf Eurer ersten (oder nächsten) Ultralicht-Rute achten sollten, dazu sollen Euch die nachstehenden Ausführungen wertvolle Hilfestellung geben.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/La-Moustique-by-LMAB-SpinnrqBBJNNOyDXsno.jpg" alt="La Moustiqe"></p><h3>Generelles zu Ultralight-Ruten</h3><p>Der Name lässt es bereits vermuten. Diese Ruten sind für den Einsatz mit den <strong><a href="/collections/ultraleicht">leichtesten Ködern</a></strong> vorgesehen. Light-Jigs, <a href="/collections/wobbler">Miniwobbler</a>, Weightless-Löder und <a href="/collections/creature-baits">Insektenimitationen</a> im Gewichtsbereich zwischen 0,5 und 5 Gramm sollen mit diesen Stöckchen auf Weite gebracht werden.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/Reins-Ring-Craw-Micro-1-5-M.jpg" alt="Micro Köder"></p><p>Um so leichte Köder werfen und führen zu können, bedarf es vor allem eine sehr feine Spitze. Häufig, aber nicht immer, sind Ultralightruten mit einer „<em>Solid-Tip</em>“, also einer feinen Spitze aus Vollkohlefaser ausgestattet. Doch auch der Aufbau der gesamten Rute sollte sehr fein ausfallen, um die notwendigen, sehr feinen <a href="/collections/vorfacher-schnure">Schnüre</a> zu schonen und die leichten Köder bei der Animation noch in der Rute zu spüren. Gleichzeitig müssen die Ruten kräftig genug sein, um auch große Fische bändigen zu können, denn auch große <a href="/collections/hecht">Hechte</a> vergreifen sich manchmal an sehr kleinen Happen.</p><p>Moderne Ultralightruten wiegen um oder sogar unter 100 Gramm und sind sehr gut balanciert.</p><h2>Die richtige Länge für Eure Ultralight-Rute</h2><p>Das diese Ruten schon aufgrund des verwendeten Ködergewichts keine Weitwurfraketen sind, ist wohl jedem klar. Demnach sollten sie auch eher kurz gehalten sein, da durch übermäßige Länge sowohl das Ködergefühl als auch die Rückmeldung leiden. So sollte die Länge eurer UL-Rod zwischen 180 und maximal 220 Zentimeter liegen. Ruten zwischen 190 und 210 Zentimeter sind am gebräuchlichsten.</p><h2>Die Ringe</h2><p>Gerade an UL-Ruten sind die Ringe ein außerordentlich wichtiger Punkt. Die Ruten mit Spitzenaktion brauchen vor allem im Spitzenbereich ein paar mehr Ringe, um die filigranen Aktionen des Blanks gut zu unterstützen. Gleichzeitig sollte die Rute aber so leicht wie möglich ausfallen. Die Lösung biete hier der Aufbau mit sehr kleinen und vor allem leichten Ringen, die Gewicht einsparen.</p><p>Ringrahmen aus Titan und Edelstahl, sowie Einlagen aus SIC, SIN und Zirkonium sowie Alconite-Ringe bieten die nötige Sicherheit und Performance. Den Optimalfall stellen hier die besonders leichten Ringe mit Titanrahmen und SIC-Einlage dar, die in den kleinen Versionen als ganze Ringsatz nur noch wenige Gramm wiegen und gleichzeitig völlig korrosionsresistent sind, sodass die Rute auch bedenkenlos im Salzwasser eingesetzt werden kann.</p><p>Auch an Ultralightruten sind verwicklungsfreie Ringe von Vorteil, die Ihr an Bezeichnungen wie „<em>Anti-Tangle-Guides</em>“, CC; Coil-Control, K-Guides oder KR-Guides erkennt. Sie verhindern Windknoten beim Wurf und können zum Teil auch bei unerwarteten Fluchten vor Schnurbruch und Fischverlust schützen.</p><h2>Die Rutenaktion</h2><p>Die meisten UL-Ruten verfügen über Spitzenaktionen. Dies ist beim angestrebten <a href="/collections/koeder">Köderspektrum</a> auch kaum anders machbar. Die Spitze MUSS unbedingt extrem sensibel ausfallen. Gleichzeitig benötigen die Ruten genügend Rückgrat, um auch einen <strong><a href="/collections/barsch">Monsterbarsch</a> </strong>oder eine dicke <strong><a href="/collections/forelle">Forelle</a></strong> in der Strömung sicher im Drill zu beherrschen. <br>Ist eine Spitze aus solider Kohlefaser verbaut, so fällt die Aktion oft noch spitzenbetonter aus, als bei einer Tubular-Tip, welche wie üblich noch einen Hohlraum in der Spitze aufweist.</p><p>Ob Ihr zu einer Rute mit Solid-Tip oder Tubular-Tip greift, hat viel mit Eurem persönlichen Geschmack zu tun.</p><p>Erstere sind überwiegend für leichteste <a href="/collections/gummifische">Gummi-Köder</a> etwas besser geeignet, währen letztere eine insgesamt ausgewogenere Aktion aufweisen und sich besser für den Einsatz von Kleinstwobblern eigenen.</p><h2>Der Rutenblank</h2><p>Der Trend geht immer mehr zu leichtesten Ruten aus möglichst hoch modulierter Kohlefaser mit möglichst wenig Harzanteilen. <br>Dies kommt besonders bei den Ultralight-Ruten zum Tragen, da diese ja bei möglichst großer Stabilität, möglichst leicht sein sollen. <br>So ist es heute möglich, Ruten zu bauen, die bei zwei Meter Länge unter 100 Gramm wiegen und ein extrem schnelles Rückstellvermögen aufweisen. Dies verbessert zum einen stark die Rückmeldung über das Geschehen am Köder, zum anderen erhöht es aber auch stark den Spaß am Fischen und biete Sicherheit im Drill.</p><p><img src="https://cdn.shopify.com/s/files/1/0548/9197/0669/files/blue-bird-reiseruteUWIJbcYY.jpg" alt="Bluebird UL Rute"></p><p>Während die Ruten nach dem Wurf schnell in ihre Ausgangsposition zurückschnelle, ohne lang nachzuschwingen, was sich bei den verwendeten Ködergewichten sehr stark nachteilig auf die Wurfweite auswirken würde, zeigen sie im Drill dann eine sehr gleichmäßige Biegekurve. Diese schützt die dünnen Geflechte wirkungsvoll vor Überlastung und beugt auch dem Aufschlitzen kleiner Haken vor. <br>Dennoch könnt Ihr an modernen UL-Gerten auch einen Meterhecht bezwingen, wenn es sein muss.</p><h2>Der Rollenhalter</h2><p>Der Rollenhalter sollte vor allem leicht sein und freien Zugang zum Blank ermöglichen. Köderkontakt ist im UL-Bereich zum Teil ohnehin schon schwierig durch Seitenwinde und das geringe Ködergewicht. Dies kann also durch zu klobige Rollenhalter noch zusätzlich erschwert werden.</p><p>Wichtig ist, dass der Rollenhalter die verwendeten <a href="/collections/rollen">Rollen</a> der Größe 1000 bis 2500 sicher hält. Der Foregrip sollte, falls überhaupt notwendig, sehr klein ausfallen. Optimal sind Rollenhalter, die den Blank mittig freilassen, da so alle Signale des Köders ungehindert zu Eurer Hand durchkommen.</p><p style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/M9vB3h5rfP0" width="560" height="315" allowfullscreen=""></iframe></p>